Evangelische Kirchengemeinde

Jubelkonfirmation

In der evangelischen Kirche Spechbach fand die Jubelkonfirmation für die Jahrgänge 1942 (Kronjuwelenkonfirmation), 1947 (Gnadenkonfirmation), 1952 (Eiserne Konfirmation) und 1957 (Diamantene Konfirmation) statt. Jubelkonfirmand Dieter Wachter war sogar aus den USA angereist. Den Festgottesdienst gestaltete der evangelische Kirchenchor Spechbach unter der Leitung von Sybille Ziegler musikalisch mit. Das Heilige Abendmahl wurde gefeiert und den Jubelkonfirmanden wurden nochmals ihre Konfirmandensprüche verlesen. In ihrer einfühlsamen Predigt ging Pfarrerin Ulrike Walter auf Psalm 23 ein, der damals wie heute von den Konfirmanden noch auswendig gelernt wird. Sie erwähnte dabei vor allem die Passage, dass Gott unser Gastgeber ist und uns den Tisch jederzeit deckt und immer in unserer Mitte weilt. Er lädt uns ein und wir werden bewirtet wie ein Ehrengast. Er will, dass wir an den Tisch kommen. Wenn man miteinander am Tisch sitzt, ist Austausch und Gemeinschaft möglich. Dies war früher wesentlich ausgeprägter als heute, wo die Zeit recht hektisch geworden ist und alles schnell gehen muss. Der Tisch ist ein Ort der Begegnung. Damals bei der Konfirmation wurde der Tisch geschmückt und das gute Service herausgeholt. Im Jahr 1942, mitten im Krieg, wo viele Menschen vermisst wurden und teilweise nie mehr zurückkamen, gab es nicht alles zu kaufen. 1947 war der Krieg dann zwar vorbei, aber es war immer noch eine entbehrliche Zeit. Für die Konfirmation wurde gespart und vieles selbst gemacht. Aufwärts ging es dann im Jahr 1952 im Wirtschaftswunderland. Die Kochtöpfe konnten wieder leichter gefüllt werden. Die Lieder, die im Gottesdienst gesungen wurden, probte man tags zuvor. 1957 fuhr der Pfarrer schon mit dem Motorrad zum Konfirmandenunterricht von Epfenbach nach Spechbach und die Tische waren wieder mehr gefüllt. Der Spruch „Solange du deine Füße unter meinen Tisch streckst ….“ löste Erheiterung bei den Gemeindegliedern aus. Später kamen Ehepartner an den Tisch und Kinder, die von ihren Erlebnissen erzählten. Die Tischgemeinschaft verringerte sich dann wieder, da man von geliebten Menschen Abschied nehmen musste. Die Pfarrerin meinte, dass, egal wer am Tisch sitzt, auch Gott mit dabei ist. Das seltene Jubiläum der Kronjuwelenkonfirmation (vor 75 Jahren konfirmiert) feierte Melitta Mocsnek. Die Gnadenkonfirmation (70 Jahre) beging August Wolf.

Die Eiserne Konfirmation (65 Jahre) feierten Willi Maier, Elisabeth Vetter, Erika Gattner, Sieglinde Hondl, Dieter Braun, Marianne Filsinger und Olga Jüngling. Die Diamantene Konfirmation (60 Jahre) begingen Dieter Wachter, Karin Ball, Annemarie Knecht, Erika Fischer, Hans Huber, Doris Keppner, Gerd Braun, Horst Raque und Renate Schwind.

Beim Fürbittengebet wirkten die Jubelkonfirmandinnen Karin Ball und Sieglinde Hondl mit. Mit dem Gemeindelied „Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren“, in das die Gemeindeglieder voll Inbrunst einstimmten, endete dieser sehr harmonisch verlaufene, bewegende Festgottesdienst.